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DSL:

Verschiedene Serviceprovider stellen mit DSL die Breitbandübertragungstechnik ADSL in Deutschland zur Verfügung. Zusammen mit ISDN oder analogem Telefonanschluss werden verschiedene Pakete angeboten.

Die nationale Vollversorgung ist wegen technischer Gründe nicht realisierbar. Die Übertragungsgeschwindigkeit nimmt mit zunehmender Entfernung von der Ortsvermittlungsstelle ab. Vor allem in ländlichen Gebieten sind die Endanwender häufig über sehr lange Kabelwege an die nächste Ortsvermittlungsstelle angeschlossen. Hier ist es dann schwierig, die ADSL-Technik zu realisieren. In einzelnen Gebieten in Deutschland liegen Lichtwellenleiter (Glasfaserkabel) teilweise bis zum Kunden. Lichtwellenleiter sind für ADSL nicht eignet. In per Glasfaser angebundenen Gebieten ist somit keine DSL-Versorgung möglich.

Übertragungsrate und technische Ausrüstung:




Mit DSL stehen, je nach Tarif, Übertragungsraten von 384 kBit/s bis 16 MBit/s downstream und 64 kbit/s bis 1024 kbit/s upstream für den Endkunden zur Verfügung.

Für den Einsatz von DSL zur Nutzung eines Internet-Zugangs reicht ein handelsüblicher Computer mit einer Ehternet- oder ATM-Schnittstellenkarte. Dazu kommt ein ADSL-Modem und ein Splitter, der den Datenkanal und den Sprachkanal voneinander trennt, und an die richtigen Endgeräte weiterleitet. Der Splitter wird in die vorhandene TAE-Dose eingesteckt.
Der Splitter nennt sich BBAE (Breitband-Anschlußeinheit) und das ADSL-Modem NTBBA (Netzwerkterminationspunkt Breitbandangebot).

Bandbreiten :

Übertragungsrate
DSL Light*
DSL 1000
DSL 2000
DSL 3000
DSL 6000
Downstream
384 kBit/s
48 kByt/s
1024 kBit/s
128 kByte/s
2048 kBit/s
256 kByte/s
3072 kBit/s
384 kByte/s
6016 kBit/s
Upstream
64 kBit/s
8 kByte/s
128 kBit/s
16kByte/s
192 kBit/s
24 kByte/s
384 kBit/s
48 kByte/s
576 kBit/s


* Diese DSL-Variante bekommt der Kunde, wenn die Entfernung zur nächsten Ortsvermittlungsstelle zu groß für eine "normale" DSL-Variante ist. Es handelt sich dabei um keinen offiziellen Tarif, die Abrechnung erfolgt nach DSL1000-Tarif.


Leistungsmerkmale:

Die Leistungsmerkmale des Analogen- oder ISDN-Anschlusses können parallel zum DSL über das selbe Kabel betrieben werden, ohne dass sie sich gegenseitig beeinflussen. Eine vorgeschaltete Weiche, der sogenannter Splitter, trennt den normalen Telefondienst vom DSL, so daß auch alle Leistungsmerkmale des Analogen- oder ISDN-Anschlusses synchron zu einer Breitband-Datenkommunikation via DSL möglich ist.

DSL ist als reiner Datendienst zu verstehen (paketbezogene Datenübtragung). Leitungsbezogene Datenübertragung, wie klassische Telefonie oder Fax sind nur über spezielle softwaretechnische Lösungen und Schnittstellen möglich. Derzeit verschmelzen Telefonie und paketbezogene Datenübertragung zur sogenannten Internettelefonie (VoIP)

ISDN - Integrated Services Digital Network:
Beim ISDN handelt es sich um ein Netzwerk, daß das vorhandene Telefonnetz als Übertragungsmedium nutzt. Auf die in jede Wohnung reichende Zweidrahtleitung, werden verschiedene Kommunikationsarten wie Sprache, Text, Daten und Bilder zusammengefaßst. So können verschiedenartige ISDN-Endgeräte den selben Anschluß benutzen.
Durch die Digitalisierung sämtlicher Signale können die Dienste zeitlich verschachtelt (Zeitmultiplex) werden und so für den Anwender scheinbar gleichzeitig nutzbar gemacht werden (Kanalbündelung).


Beispiel: ISDN-Telefonie
Beim analogen Telefon setzt ein Mikrofon die Schallschwingungen der Sprache in elektrische Signale um.
Das ISDN-Telefon tastet die Amplitude der Schwingungen (Sprache) ca. 8000 mal in der Sekunde ab, und ermittelt den binären Zahlenwert. Dafür wird ein Analog-/Digitalwandler eingesetzt.
An die ankommende Leitung wird ein Netzwerk-Terminator (NT) angeschlossen, der den Basisanschluß (BA) bildet. Der NT baut aus der zweiadrigen Kupferleitung von der Vermittlungsstelle einen internen vieradrigen So-Bus an dem die Endgeräte angeschlossen werden.
Die Stromversorgung des NTBA erfolgt aus der Ortsvermittlungsstelle. Wenn die angeschlossenen Endgeräte über eine eigene Stromversorgung verfügen, so reicht die Stromversorgung des So-Buses aus der Ortsvermittlungsstelle in der Regel aus. Wenn nicht, kann die Versorgung durch eine zusätzliche Speisung des NTBAs erfolgen (230V-Anschluss).