VOIP

 

VoIP:

Die IP-Telefonie, (auch Internet-Telefonie, DSL-Telefonie oder Voice over IP, kurz VoIP), ist das Telefonieren über ein Computernetzwerk auf der Grundlage des Internetprotokolls, oft ugs. das Telefonieren über das Internet. Da Sprachsignale digitalisiert werden können, ist es möglich, sie über ein Datennetz wie das Internet parallel zu anderen Daten zu übertragen. Im Normalfall sind beide Endgeräte der Gesprächspartner an das Internet angeschlossen.

Das Telefonieren mit der IP-Telefonie kann sich für den Teilnehmer genauso darstellen wie in der klassischen Telefonie. Wie bei der herkömmlichen Telefonie teilt sich das Telefongespräch hierbei in zwei grundsätzliche Vorgänge auf. Diese Vorgänge sind der Verbindungsaufbau und die Gesprächsübertragung. Im Unterschied zur klassischen Telefonie werden bei VoIP aber keine "Leitungen" durchgeschaltet, sondern Sprache in kleinen Paketen, eventuell auch über verschiedene Wege, transportiert.

Um eine Verbindung untereinander herstellen zu können, muss den Gesprächsteilnehmern die Internet-Adresse (IP-Adresse und Port) des Partners bekannt sein.

Die meisten Privatanwender besitzen heutzutage keine feste IP-Adresse. Ihnen wird bei jedem Verbindungsaufbau mit dem Netzwerk eine neue IP-Adresse dynamisch zugewiesen. Die fast allgemein angewandte Lösung besteht darin, dass die Teilnehmer bei einem Dienstrechner (Server) mit fester IP-Adresse ihre aktuelle IP-Adresse hinterlegen. Das Endgerät des Anrufer kann dann bei dem Server die aktuelle IP-Adresse des gewünschten Gesprächspartners erfragen und damit die Verbindung aufbauen.

Das Endgerät des Anrufers muss jedoch wissen, bei welchem Server die IP-Adresse des Gesprächspartners hinterlegt ist. Von der Internet Engineering Task Force (IETF) wurde dafür das Session Initiation Protocol (SIP) entwickelt. Die Teilnehmer besitzen hier eine SIP-Adresse (ähnlich einer Email-Adresse) nach dem Uniform Resource Identifier (URI)-Format, wie zum Beispiel: "sip:12345@beispiel-server.de". Das Endgerät des Anrufers schickt eine Nachricht an den betreffen "beispiel-server" und erhält als Antwort die IP-Adresse des Teilnehmers 12345.

Um eine eigene SIP-Adresse im URI-Format zu bekommen, kann man sich bei vielen freien oder kostenpflichtigen Anbietern anmelden. Da viele Anbieter nur SIP-Adressen mit reinen Zahlenfolgen vergeben (z.B. 12345@sip-server.de), können auch Telefone mit normaler Tastatur zum Wählen verwendet werden, um Gesprächspartner, die sich beim gleichen SIP-Server registriert haben, anzuwählen. Mit Vorwahlnummern können auch Gesprächspartner von anderen SIP-Servern angewählt werden. Die meisten Anbieter von SIP-Adressen ermöglichen auch das Telefonieren mit Teilnehmern des herkömmlichen Telefonnetzes, da sie bei solchen Geprächen Geld verdienen können. Obwohl die meisten VoIP-Anbieter das SIP-Protokoll einsetzen, teilen sie ihren Kunden aber nur selten die vergebene SIP-Adresse mit. Viele Anbieter teilen ihren Kunden lediglich die vergebene Festnetz-Rufnummern mit, mit der der Kunde vom Festnetz aus angerufen werden kann. Zudem blockieren viele Anbieter Internet-Anrufe von Anrufern, die sich nicht beim Anbieter oder einem seiner Partner registriert haben. Dadaurch kan man nur dann ein kostenloses Internet-Telefongespräch führen, wenn sich beide Gesprächspartner beim gleichen Anbieter oder einem Partner registriert haben

 

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